Von Roman Przibylla, CAT Financial Products AG
Die US-Inflationsrate erreicht ein 40-Jahreshoch und mutiert zur Hauptsorge vieler Bürger. Auch der Aktienmarkt reagiert mit Kapitulation auf breiter Front. Anleger gehen in Deckung. Auf welche Aktien und Branchen kann man jetzt noch setzen?
Inflation – Höchststand erreicht?
Was war das bitte für eine Woche. Nach den US-Inflationszahlen, die einen neuen 40-Jahres-Höchststand erreicht haben, wurde der Markt auf breiter Front verkauft. Freitags waren nur die Aktienmärkte unter Druck, am Montag wurden dann auch alle anderen Anlageklassen verkauft. Anleger konnten nirgendwo Schutz suchen und mussten herbe Verluste hinnehmen. Der Markt setzt der US-Zentralbank nun die Pistole auf die Brust und zwingt sie förmlich zum Handeln. Die Fed steckt nämlich in einem Dilemma. Reagiert sie zu schwach oder zu spät, gerät die Inflation ausser Kontrolle. Reagiert sie zu stark, riskiert sie eine Rezession. Beides sind Negativszenario für den Aktienmarkt. Dennoch gehen Analysten davon aus, dass die Notenbanken in den USA, Europa sowie auch in der Schweiz die Inflation mit steigenden Zinsen bekämpfen wird, was den Aktienmarkt stützen könnte, da der Fahrplan dann klarer wäre. Aber auf welche Titel und Branchen setzt man in den kommenden Monaten in einem inflationären Umfeld wie diesem?
Robuste Titel in inflationären Zeiten
Bei hohen Inflationsraten schrumpft grundsätzlich das Barvermögen. Aktien sind Sachwerte und geben einen gewissen Schutz in inflationären Zeiten. Man erwirbt mit ihnen einen Anteil an einem Unternehmen. Bargeld, Bankguthaben oder Anleihen sind hingegen Nominalwerte, die bei hoher Teuerung starke Einbussen erleiden. Wichtig hierfür ist aber die Auswahl der richtigen Branchen und Sektoren bei Aktien. Bestimmte Unternehmen reagieren weniger sensibel auf die Inflation als andere. Speziell Unternehmen, die bei ihren Produkten eine hohe Preissetzungsmacht haben. Sie können in einer Phase mit hoher Teuerung die Preise erhöhen und so den Effekt der Inflation kompensieren. Ebenfalls sind Aktien aus dem Konsumgüter-, Energie,- Versorger- und Rohstoffsektor nachweislich resistenter in einem inflationären Umfeld. Auch Unternehmen mit hohen Cashflows in Branchen mit hohen Markteintrittsbarrieren schaffen es zumeist leichter die Inflation zu bewältigen.
Chancen trotz hoher Inflationsraten
Sollte der Chef der US-Notenbank Jerome Powell am Mittwochabend somit nun tatsächlich ein positives Signal setzen, um die Märkte zu stützen, könnte es ein guter Einstiegszeitpunkt sein, entweder direkt einige dieser Aktien zu kaufen oder in einen passenden Basket zu investieren, der durch eine breite Diversifikation noch etwas mehr Schutz und Robustheit in schwierigen Zeiten bieten kann.
Produkte
| Inflation Protection Basket (CHF) | ISIN: CH1181299657 | |
| Inflation Protection Basket (USD) | ISIN: CH1181301529 | |
| Philip Morris International | ISIN: US7181721090 | Zur Aktie |
| EOG Resources Inc | ISIN: US26875P1012 | Zur Aktie |
| UnitedHealth Group | ISIN: US91324P1021 | Zur Aktie |
| Mosaic Co | ISIN: US61945C1036 | Zur Aktie |
Roman Przibylla
Roman Przibylla ist Chief Distribution Officer (CDO) und Mitglied der Geschäftsleitung bei CAT Financial Products, einer der führenden und unabhängigen Schweizer Anbieter von Anlagelösungen auf dem Markt für strukturierte Produkte. Der studierte Diplom-Kaufmann war in den vergangenen 15 Jahren in verschiedenen Führungspositionen im Bereich der Strukturierten Produkte für die HSBC in Düsseldorf sowie die Deutsche Bank und die Commerzbank in Frankfurt tätig. Zuletzt leitete er das Vertriebsteam für Strukturierte Produkte, AMCs und deritrade bei Vontobel in Zürich.
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