Shou Zi Chew hat schon einiges erlebt. In Singapur geboren, absolvierte der heute 40-jährige eine nationale Eliteschule und studierte anschliessend am University College London sowie an der Harvard Universität in den USA. Nach zwei Jahren bei Goldman Sachs führte die Berufslaufbahn den Überflieger in den chinesischen Technologiesektor. Seit Mai 2021 steht Chew an der Spitze von Tiktok. Zuletzt dürfte der CEO der Kurzvideo-Plattform wohl einen seiner härtesten Tage erlebt haben. Mehr als fünf Stunden wurde er vom Energie- und Handelsausschuss des Repräsentantenhauses im US-Kongress in die Mangel genommen. Die US-Parlamentarier warfen Tiktok in teils heftigen Tiraden Datenspionage, Manipulation und die Gefährdung der Gesundheit von Jugendlichen vor. Mehr denn je steht nun ein Verbot des Social Media-Portals respektive der Zwangsverkauf seiner US-Aktivitäten mit rund 150 Mio. Nutzern im Raum. Allerdings sind die rechtlichen Hürden für einen solchen Schritt nach wie vor hoch.
Reels als Wachstumstreiber
Wie auch immer: Der Konkurrenz würden Sanktionen jedweder Art in die Hände spielen. «Für Meta und CEO Mark Zuckerberg sowie Snapchat und Google war die heutige Anhörung wie ein guter Film samt Popcorn», schrieb Wedbush-Analyst Dan Ives in einem Kommentar. Er bezeichnete die Aussagen von Shou Zi Chew als Katastrophen-Moment. Einschränkungen für Tiktok würde der Analyst als positiv für Meta und Snap einschätzen. Die positive Kursentwicklung der beiden Unternehmen am Tag der Anhörung spricht für diese These. Gerade Meta Platforms ist bei den Investoren seit einiger Zeit schwer angesagt. Im bisherigen Jahresverlauf hat sich der Börsenwert des Social Media-Giganten um mehr als 70% ausgedehnt. Schon jetzt ahmt das Unternehmen auf seinen Plattformen Facebook und Instagramm Tiktok in gewisser Weise nach. Meta investiert viel in die Erstellung und Verbreitung von Kurzvideos (Reels). Bei der jüngsten Zahlenvorlage bezeichnete Mark Zuckerberg die Fortschritte bei diesen Services sowie auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz als Wachstumstreiber.
Investoren drücken «Gefällt mir»
In punkto Reichweite ist Meta Platforms ohnehin das Mass aller Dinge. Der Konzern weisst in seinem Quartalsbericht unter anderem die «Family Daily Active People», kurz DAP, aus. Dabei handelte es sich um die Zahl der User, die an einem Tag mindestens eines der folgenden Portale besuchen: Facebook, Instagram, Messenger, WhatsApp. Ende 2022 näherten sich die DAP der 3-Milliarden-Marke an (siehe Grafik). Die digitale Omnipräsenz konnte nichts daran ändern, dass Meta im vergangenen Jahr die Zurückhaltung vieler Werbekunden zu spüren bekam und gleichzeitig mit steigenden Kosten zu kämpfen hatte. Diese Gemengelage liess den Gewinn des Konzerns 2022 um 41% auf USD 23.2 Mrd. einbrechen. Gleichwohl drückten viele Investoren am jüngsten Zahlentag den «Gefällt mir»-Button. Für Begeisterung sorgte Mark Zuckerberg mit einem optimistischen Ausblick. Er rechnet mit einer Erholung im Werbegeschäft und plant gleichzeitig eine strengere Kostenkontrolle. Die Ankündigung von zusätzlichen Aktienrückkäufen im Volumen von USD 40 Mrd. rundete die positiven News ab.
Neue BRC auf die Social Media-Giganten
Nicht nur in punkto Performance, auch bei der Volatilität hebt sich Meta Platforms momentan von der breiten Wall Street-Masse ab. Im zu Ende gehenden ersten Quartal 2023 hat die Kursschwankungsbreite der Aktie mehr als 50% erreicht. Damit hat sich der Large Cap mehr als doppelt so stark nach oben wie unten bewegt, als der Nasdaq Composite Index. Mit Softcallable Barrier Reverse Convertibles können Anleger die stattliche Volatilität in attraktive Chance-Risiko-Profile überführen. Eine auf Meta Platforms basierende Neuemission in USD zahlt einen Coupon von 17% p.a. In der Produktwährung CHF beträgt die garantierte Ausschüttung 14% jährlich. Neu am Markt ist auch eine Multi-Variante: Hier kommt Meta mit der Google- und Youtube-Mutter Alphabet sowie Snap zusammen. Das Social Media-Trio ermöglicht eine Couponzahlung von 22% p.a. Jeder der drei BRCs geht mit einer Barriere von 59% der Anfangsfixierung in die Laufzeit von maximal 15 Monaten. Solange kein Basiswert auf oder unter diese Marke fällt, ist die jeweilige Maximalrendite fix. Sollte das Polster nicht ausreichen, erlischt der Teilschutz. Dann wäre das Investment direkt an den Fortgang von Meta Platforms respektive beim Multi-Produkt des schwächsten Basiswertes gekoppelt. Bitte beachten Sie auch die Softcallable-Funktion. Leonteq kann die BRC vorzeitig kündigen. Macht die Emittentin von dieser Möglichkeit Gebrauch, würden Anleger das vollständige Nominal und den anteiligen Coupon überwiesen bekommen.
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