Auch Materialengpässe und Lieferkettenprobleme konnte den Sportartikelhersteller im dritten Quartal kaum bremsen. Vor allem in den USA wächst PUMA sprunghaft. Wegen der guten Geschäftsentwicklung nach neun Monaten erhöhte PUMA seine Jahresprognosen.

Dank der Aufstockung von 30 auf 40 Werte wird seit dem 20. September auch die PUMA-Aktie im DAX gelistet. Doch der Herzogenauracher Sportartikelhersteller wächst weiter rasant, weshalb eine Aufnahme in den wichtigsten deutschen Index ohnehin nur eine Frage der Zeit war.

Auch im dritten Quartal ist PUMA weiter stark gewachsen. Selbst vielfältige Herausforderungen wie Produktionsausfälle durch einen COVID-19-Lockdown in Südvietnam, die problematische Situation im Frachtbereich wegen hoher Frachtraten, unzureichenden Frachtkapazitäten und überlasteten Häfen sowie eine sehr schwierige Marktsituation in China konnten das Wachstum maximal bremsen, nicht aber aufhalten. PUMA-Chef Björn Gulden sprach von einer weiterhin sehr hohen Nachfrage nach PUMA-Produkten, vor allem in den USA.

Der Sportartikelhersteller steigerte seine Umsätze von Juli bis September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum währungsbereinigt um 20 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Wachstumstreiber waren hier die Vereinigten Staaten, wo PUMA seine Umsätze währungsbereinigt um mehr als 31 Prozent steigern konnte. In einer ähnlichen Größenordnung wie der Umsatz stieg auch das operative Ergebnis (EBIT), das von 190 Millionen Euro im Vorjahr auf nun 229 Millionen Euro kletterte. Der Konzerngewinn verbesserte sich um 26 Prozent auf 144 Millionen Euro.

Nach neun Monaten blickt PUMA bereits auf Umsätze in Höhe von 5,04 Milliarden Euro, was den Wert des Vergleichszeitraums des Vorjahres um 39 Prozent übertrifft. Auch hier sind die USA mit einem Umsatzwachstum von beinahe 65 Prozent klar der Wachstumsmotor. Das operative Ergebnis hat sich auf Jahressicht auf 492 Millionen Euro sogar mehr als verdreifacht. Der Konzerngewinn konnte auf 302 Millionen Euro mehr als verfünffacht werden.

Die gute Geschäftsentwicklung veranlasste PUMA dazu, seine Prognosen für das Gesamtjahr anzupassen. Neu plant der Sportartikelhersteller mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von 25 Prozent statt zuvor 20 Prozent. Beim operativen Ergebnis wird nun ein Wert zwischen 450 Millionen und 500 Millionen Euro angepeilt – zuvor 400 Millionen bis 500 Millionen Euro.

Bei genauerem Hinsehen wird jedoch klar, dass PUMA hier sehr zurückhaltend agiert und von einem schwierigen vierten Quartal ausgeht. Der Markt honorierte die guten Zahlen und den erhöhten Ausblick und hievte das PUMA-Papier wieder in die Nähe seines Rekordhochs vom August bei 109,70 Euro. Kann das Hoch herausgenommen werden, könnte die PUMA-Rally ihre Fortsetzung finden. Auf der Unterseite dürfte das Abwärtspotenzial am 200-Tage-Durchschnitt begrenzt sein, der aktuell in etwa auf Höhe des Oktober-Tiefs bei 94,70 Euro verläuft.

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