Der Startschuss in die Berichtssaison für das zweite Quartal ist gefallen und der Fokus vieler Anleger richtet sich vor allem auf die Chip-Branche. Das wundert auch nicht, schliesslich erklomm mit Nvidia zuletzt der erste Halbleiterkonzern mit einer Marktkapitalisierung von mehr als USD 3 Bio. die Spitze des Börsenolymps. Die Erwartungen an die KI-Gewinner sind folglich besonders hoch. Mit Micron Technology hat nun der erste Branchenvertreter seine Bücher geöffnet und prompt für eine kalte Dusche gesorgt. Um mehr als 8% ging es mit dem Tech-Titel nach unten. In dieser negativen Reaktion könnte aber eine Chance stecken.
Stattliches Wachstum
Der Reihe nach: Der grösste US-Hersteller von Speicherchips erzielte im abgelaufenen Quartal einen Umsatz von USD 6.81 Mrd., das entspricht einem Anstieg um 17% gegenüber dem Vorquartal oder einer knappen Verdopplung im Vergleich zum Vorjahreswert. Damit konnte Micron die durchschnittlichen Schätzungen sogar übertreffen. Der operative Gewinn drehte derweil in den positiven Bereich. Stand vor 12 Monaten noch ein Verlust von USD 1.7 Mrd. zu Buche, wies Micron nun ein Plus von USD 719 Mio. aus. In Relation zum Vorjahresquartal kommt dies einem Anstieg von 276% gleich. Präsident und CEO Sanjay Mehrotra macht die robuste KI-Nachfrage für das gute Abschneiden verantwortlich. «Wir gewinnen Marktanteile bei Produkten mit hohen Margen wie High Bandwidth Memory (HBM) und unser Umsatz mit SSDs für Rechenzentren erreichte ein Rekordhoch, was die Stärke unseres KI-Produktportfolios bei DRAM und NAND zeigt», erklärt der Manager, der vor wenigen Tagen seinen 66. Geburtstag feierte.
Enttäuschung auf der einen Seite…
Den Anlegern war aber trotz der hohen Wachstumsraten nicht zum Feiern zumute. Dies lag weniger am abgeschlossenen, als vielmehr am Ausblick auf das letzte Quartal des aktuellen Geschäftsjahres 2023/24 (31. August). Für das laufende Quartal wird mit einem Umsatz zwischen USD 7.4 Mrd. und 7.8 Mrd. gerechnet. Zwar hatten Analysten im Schnitt ebenfalls nur USD 7.58 Mrd. auf der Rechnung, die Flüsterschätzungen lagen jedoch bei mehr als USD 8 Mrd. Ein weiterer Grund für den eingangs skizzierten Kursverlust könnten auch Gewinnmitnahmen nach einer zuvor starken Entwicklung zugeschrieben werden. Trotz des Rücksetzers beläuft sich das Plus seit Silvester noch auf 54%.
…Zuversicht auf der anderen
Anders als die Investoren hoben zahlreiche Analysten nach Veröffentlichung des Zahlenwerks die Daumen. So kritisierte beispielsweise Aktienstratege Andrew Jackson von Ortus Advisors, dass der Markt angesichts des KI-Hypes unrealistisch hohe Erwartungen an die Branche hat. Die US-Bank JPMorgan stuft die Ergebnisse für das vergangene sowie auch den Ausblick auf das laufende Quartal als besser als erwartet ein und hob das Kursziel für die Aktie von USD 130 auf USD 180 an. Auch Goldman Sachs sieht den Kurstaucher eher als Chance und schraubte den fairen Wert des Tech-Papiers ebenfalls nach oben. Das mittlere Kurspotenzial von 33 Analysen beläuft sich auf USD 160.
Micron selbst blickt ebenfalls positiv nach vorne. «Wir freuen uns über die künftigen KI-gestützten Möglichkeiten und sind gut aufgestellt, um im Geschäftsjahr 2025 einen beachtlichen Umsatzrekord zu erzielen», zeigt sich Vorstandschef Mehrotra optimistisch. Viel verspricht sich das Unternehmen von dem «High Bandwidth Memory» der Generation HBM3e. Dabei handelt es sich um ein breitbandiges Interface, um grosse Mengen dynamischen Arbeitsspeichers auf Chipebene mit hoher Übertragungsrate an Grafik- oder Hauptprozessoren anzubinden. Die HBM3e-Bausteine von Micron fassen 24 GByte und übertragen bei Maximalgeschwindigkeit rund 1.2 TByte pro Sekunde.
So schnell geht es mit den Umsätzen in diesem Bereich aber nicht nach oben. Nur rund USD 100 Mio. wurden bei einem Spartenumsatz von USD 4.7 Mrd. damit im vergangenen Quartal umgesetzt. Das sind bis dato also gerade mal 2.1%. Im kommenden Jahr soll aber dann die Milliardenmarke beim Umsatz mit HBM fallen, bei Konzernerlösen von rund USD 30 Mrd. Das Unternehmen aus dem US-Bundesstaat Idaho strebt an, seinen Marktanteil bei HBM bis 2025 auf rund 20% zu erhöhen, was in etwa seinem bisherigen Anteil am Markt für herkömmliche DRAM-Chips entspricht.
Hohe Verzinsung, hoher Puffer
Die aktuelle Kursflaute bei Micron können Anleger mit einem Renditeoptimierungsprodukt überbrücken. Für die neuen Softcallable Barrier Reverse Convertibles spielt es keine Rolle, ob der Tech-Titel in den kommenden 18 Monaten steigt, stagniert oder moderat zurücksetzt. Die Produkte verfügen nämlich über einen hohen Risikopuffer von 41%, welcher die Maximalrendite schützt. Trotz des komfortablen Sicherheitsabstands zeichnen sich die BRCs mit attraktiven Gewinnchancen aus. Die CHF-Variante des BRCs ist mit einem Coupon von 12.00% p.a. ausgestattet, die USD-Version garantiert gar eine Auszahlung von 16.00% p.a. Damit die Produkte in spätestens eineinhalb Jahren den Höchstertrag erzielen, bedarf es also keiner Kursavancen, es muss einzig die Barriere unversehrt bleiben. Die Laufzeit kann sich aufgrund der Softcallable-Funktion auf 6 Monate verkürzen.
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