AppLovin: Überflieger mit KI-Anstrich

Technologie im Allgemeinen und Künstliche Intelligenz (KI) im Speziellen zählen zu den starken Treibern des Börsenjahres 2024. Was die Einzelwerte anbelangt, fallen in diesem Zusammenhang schnell die Namen von US-Large Caps wie dem Chipkonzern Nvidia, dem Streamingriesen Netflix oder dem Social Media-Giganten Meta Platforms. Zwar ist dieses Trio wenige Wochen vor dem Ultimo unter den Top-Performern im NASDAQ-100 Index zu finden. Doch hat ein kleineres und weitaus weniger bekanntes Unternehmen den Schwergewichten regelrecht die Show gestohlen. Die Aktie von AppLovin zeigt im bisherigen Jahresverlauf ein Kursplus von sage und schreibe 754%. Gegenüber dem «KI-Hauptprofiteur» Nvidia steht das seit April 2021 an der US-Technologiebörse NASDAQ kotierte Papier damit eine Outperformance von rund 570 Prozentpunkten zu Buche. Bis vor kurzem wäre AppLovin gar nicht im Ranking für den NASDAQ-100 aufgetaucht. Erst am 18. November stieg die Aktie in das US-Technologiebarometer auf.

Breite Kundenschicht

Das Erfolgsmodell der Gesellschaft aus dem Silicon Valley steckt in ihrem Namen. Mit der «Liebe zur App» treffen die Kalifornier den Puls der Zeit. «Unser Ziel ist es, bedeutende Verbindungen zwischen Unternehmen und ihren idealen Kunden herzustellen», schreibt das Management im Geschäftsbericht 2023. Mit einer speziellen Software hilft AppLovin seinen Nutzern dabei, Kontakte zu monetarisieren und die Reichweite zu steigern. Ausserdem entwickelt das 2012 gegründet Unternehmen eigene Apps. Zum Einsatz kommen die Lösungen von AppLovin insbesondere bei Spielentwicklern. Doch nutzen mittlerweile viele andere Wirtschaftszweige die digitalen Werkzeuge. Beispielsweise nutzte der Versandhändler Otto die Anwendung «AppDiscovery», eine Marketing-Software der Kalifornier, um auf seiner App möglichst viele attraktive Aufträge abzugreifen.

Enormes Wachstum

Hier und an vielen anderen Stellen greift AppLovin auf die KI zurück. Eine eigens entwickelte Werbemaschine verwendet die immense Reichweite und Datenfülle der Software und kann so die Analyse sekundenschnell optimieren. Dank solcher Möglichkeiten trägt AppLovin an der Wall Street das Prädikat «KI-Profiteur». Doch lebt die Rallye nicht nur von der Fantasie – das Unternehmen liefert auch harte Fakten: Für das dritte Quartal 2024 meldete AppLovin einen Umsatz von knapp USD 1.2 Mrd. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutete das ein Wachstum von 40%. Die operative Marge (angepasstes Ebitda) lag im abgelaufenen Vierteljahr bei 60% und damit um 11 Prozentpunkte über dem Niveau des dritten Quartals 2023. CEO und Mitgründer Adam Foroughi rechnet mit weiterem Wachstum. Für den Zeitraum Oktober bis Dezember 2024 rechnet er mit einem Umsatz zwischen USD 1.24 und USD 1.26 Mrd. sowie mit einer stabilen Marge. Sowohl die gemeldeten Zahlen als auch der Ausblick lagen über den Analystenerwartungen. Die Wall Street reagierte euphorisch: Seit der Zahlenvorlage am 6. November hat sich der Börsenwert von AppLovin in etwa verdoppelt.

Stattliche Coupons

Natürlich stellt sich angesichts eines nahezu senkrecht nach oben zeigenden Charts die Frage, ob die Rallye vielleicht etwas zu weit gegangen ist. Gerade vor diesem Hintergrund könnten die neuen Softcallable Barrier Reverse Convertibles auf den Top Performer interessant sein. Die Emission ist mit einer bedingten Couponzahlung ausgestattet. Hierfür kommt AppLovin monatlich auf den Prüfstand. Notiert die Aktie zum Stichtag über dem Coupon Trigger Level von 50% der Anfangsfixierung, erfolgt die Ausschüttung. In der Produktwährung CHF beträgt der bedingte Coupon 20% p.a., bei der auf USD lautende Variante sind 5 Prozentpunkte p.a. mehr drin. Sollte der Basiswert die tiefe Hürde nicht schaffen, kann die Zahlung dank des Memory Effekts nachgeholt werden. Sobald AppLovin die Voraussetzung an einem der folgenden Beobachtungstage erfüllt, überweist Leonteq den laufenden sowie sämtliche zuvor nicht geleisteten Coupons. Die Emission kann dabei monatlich, erstmals nach drei Monaten, vorzeitig durch die Emittentin zurückgezahlt werden. Zudem ist der BRC teilgeschützt. Solange der Basiswert in den kommenden zwölf Monaten nicht auf die Barriere von 50% oder tiefer fällt, erhalten Anleger das vollständige Nominal überwiesen, sofern nicht vorzeitig zu 100% zurückgezahlt.