Die neue Jeans in der Boutique mit der Kreditkarte bezahlen, den Burger an der Theke kontaktlos mit dem Smartphone begleichen oder per PayPal einen Online-Einkauf abwickeln – in all diesen Prozessen hat Adyen seine Finger im Spiel. Die niederländische Softwarefirma ist mit ihren Lösungen sowohl bei den Zahlungen im E-Commerce-Bereich als auch an der Ladenkasse im Hintergrund aktiv und kassiert dafür eine Gebühr. Weltbekannte Unternehmen wie Uber, Zalando, Netflix oder auch seit kurzem den FC Bayern München zählt Adyen zu seinem breit gefächerten Kundenkreis.
Immense Transaktionen
Dass die Zahlungsdienstleistungen gefragt sind, lässt sich am einfachsten an der Entwicklung des Transaktionsvolumens von Adyen ablesen. 2021 legte dieses angetrieben durch die Corona-Pandemie um 70% auf EUR 516 Mrd. zu. Aber auch 2022 blieb das Unternehmen – wenn auch nicht mehr ganz so dynamisch – auf Wachstumskurs. Das Volumen kletterte um 49% auf EUR 767.5 Mrd. Besonders erfolgreich war Ayden zuletzt bei den Abwicklungen an der Ladenkasse, die überproportional zulegten und auf die mittlerweile rund 16% des Gesamtgeschäfts entfallen.
Gebremstes Wachstum
Obwohl die Wachstumskurve weiter nach oben zeigt, wurde der ehemalige Highflyer an der Börse für seine jüngsten Geschäftszahlen abgestraft. Um rund 15% brach der Titel am Tag der Bekanntgabe ein. Damit setzt die Adyen-Aktie ihren volatilen Seitwärtskurs, der mittlerweile bereits rund ein Jahr anhält, weiter fort. Der Grund für die Kursflaute liegt vor allem an den abflachenden Wachstumsraten. Konnten die Holländer im ersten Halbjahr 2022 ihren Umsatz noch um 36% steigern, waren es in den sechs Monaten von Juli bis Dezember 2022 „nur“ noch knapp 30%. Auf der Ergebnisseite zeigten sich noch deutlich tiefere Bremsspuren. Das Ebitda verbesserte sich im zweiten Semester lediglich um geringe 4% auf knapp EUR 372 Mio. Euro. Dieser Wert schrammte deutlich an den von Analysten erwarteten EUR 464 Mio. vorbei. Der unterdurchschnittliche Gewinnverlauf sorgte zudem dafür, dass sich die operative Marge von 64% im Vorjahr auf 52% reduzierte.
Laut dem Unternehmen gibt es verschiedene Ursachen für das vergleichsweise schwache Abschneiden. Zum einen sorgten die hohe Inflation und die geopolitische Instabilität im vergangenen Jahr für eine schwierige Zeit im Handel, zum anderen gibt der Online-Payment-Anbieter derzeit viel Geld für die Expansion aus. „Ayden befindet sich im Investitionsmodus“, lautet die Botschaft aus der Amsterdamer Konzernzentrale. Dazu wird unter anderem Personal aufgebaut. Um die Effizienz in der Führungsetage zu erhöhen, wurde soeben der ehemalige Finanzchef Ingo Uytdehaage neben Pieter van der Does zum Co-CEO des Unternehmens berufen.
Stabiler Ausblick
Das neue Duo an der Spitze bleibt den alten Gewohnheiten von Adyen treu, keinen Ausblick auf die kommenden Quartale zu geben. Dennoch ist das Unternehmen weiter auf Wachstum programmiert, wie der zuletzt bestätigte mittelfristige Ausblick zeigt. Die Niederländer peilen mittelfristig eine durchschnittliche, jährliche Wachstumsrate (CAGR) beim Umsatz zwischen 25% und 34% an. Die Ebitda-Marge soll sich dabei langfristig auf mehr als 65% verbessern. Aus regionaler Sicht bleibt die USA kurzfristig der Wachstumsbereich und wird mittelfristig durch die Ausdehnung im asiatisch-pazifischen Raum ergänzt. Die Strategie deckt sich mit dem aktuellen Geschäftsverlauf: Im zweiten Semester 2022 wurden in Nordamerika Erlöse von knapp EUR 191 Mrd. erzielt, ein sattes Plus von 45%. Der Raum Asien-Pazifik wuchs um 44% auf EUR 78 Mrd. Die Kernregion ist weiterhin Europa, Mittlerer Osten und Afrika mit einem Umsatzanteil von etwas mehr als der Hälfte.
Die Analystenzunft zeigte sich nach den jüngsten Meldungen aus dem Unternehmen gespalten. Während beispielsweise Goldman Sachs die Adyen-Aktie nach den Zahlen auf ihrer viel beachteten „Conviction Buy List“ mit einem Kursziel von EUR 2‘300 belassen hat, senkte die DZ Bank den Daumen auf „Verkaufen“ und den fairen Wert von EUR 1‘500 auf EUR 1‘100. Bei der Betrachtung aller 32 von Refinitiv aufgeführten Research-Studien überwiegen allerdings die Frohnaturen. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich aktuell auf EUR 1‘625, was einen 12-Monats-Potenzial von einem Fünftel entspricht.
Stagnation = Rendite
Der europäische Bluechip muss sich aber nicht auf dem Weg nach oben machen, damit die neuen Barrier Reverse Convertibles auf Adyen ebenfalls hohe Gewinne abwerfen. Die Produkte versprechen bereits bei stagnierenden respektive moderat fallenden Notierungen prozentual zweistellige Renditen. Am Start sind zwei Single Softcallable BRCs: Die CHF-Variante stellt einen Maximalertrag von 13.50% p.a. in Aussicht, in EUR sind sogar innerhalb der Höchstlaufzeit von 12 Monaten 15.50% p.a. möglich. Die attraktiven Ertragschancen werden mit komfortablen Risikopuffern in Höhe von jeweils 41% kombiniert. Auf einem derartig niedrigen Niveau befand sich die Adyen-Aktie zuletzt im Corona-Crash im Frühjahr 2020. Die Laufzeit kann sich aufgrund der Softcallable-Funktion verkürzen. Die dafür nötigen Beobachtungstage finden vierteljährlich statt.
Callable Barrier Reverse Convertibles
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13.50% p.a. Callable Barrier Reverse Convertible – in CHF | ISIN: CH1251795451 | In Zeichnung |
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